Universiade Taipei (Taiwan) 2017

Mein erstes Diplom an einem Grossanlass der Aktiven ist mit dem 8. Rang über die 5'000m Distanz Tatsache geworden. Die Universiade war ein Highlight – und dies nicht nur in sportlicher Hinsicht.


Nach der langen Reise von Zürich nach Taipei (Taiwan) galt es sich so schnell wie möglich der neuen Zeitzone und dem extrem heissen und feuchten Klima anzupassen. Die Dimension des Athletendorfes überwältigte mich. Alles war riesig und die Stimmung unter den Athleten super. Diese Eindrücke musste ich verarbeiten, um mich voll und ganz auf meine Einsätze zu fokussieren.

 

Nach einer sehr eindrücklichen Eröffnungsfeier galt es für mich am 6. Tag zum ersten Mal ernst. Der Vorlauf über die 1'500m Distanz stand an. In einem harten Qualifikationsmodus, bei dem sich aus 45 Athleten nur 12 für den Final qualifizieren, hat es mir mit dem 13. Rang (Erster nicht Qualifizierter) um 22 Hundertstel nicht für den Final gereicht. Als 22. der Meldeliste darf ich aber trotzdem sehr zufrieden sein mit diesem Resultat. Zudem wurde ich in den mit Abstand besten Vorlauf eingeteilt und musste/durfte mich mit den Besten messen.

 

Durch das Verpassen des 1'500er Finals gewann ich einen zusätzlichen Regenerationstag und konnte so nach zwei ruhigen Tagen mit voller Energie in den Vorlauf über die 5'000m Distanz starten. Mit einem sehr gelungenen Rennen qualifizierte ich mich als Zweiter direkt für den Final.

 

Nach einem Regenerationstag durfte ich mich also noch einmal an die Startlinie im ausverkauften Stadion stellen. Gleich zu Beginn des Rennens versuchten sich ein Ugander und ein Südafrikaner vom Feld abzusetzen. Dies gelang auch, da aber das Feld schnell reagierte, konnte nach zwei Runden wieder zu den Ausreissern aufgeschlossen werden. Danach wurde es zu einem klassischen Meisterschaftsrennen. Langsam und mit der Zeit immer schneller bis zu einem sehr schnellen letzten Kilometer. Bis 400m vor dem Ziel befand ich mich in der Spitzengruppe, die noch aus 10 Athleten bestand. Da zwei Athleten das hohe Tempo nicht mehr mitgehen konnten, musste ich abbremsen und stolperte leicht beim Überholen. Auf diesem hohen Niveau kostete mich das schon zu viel Zeit und ich verpasste den Zug für den Kampf um die Medaillen. Mit dem 8. Schlussrang und dem Diplom habe ich aber meine Zielsetzung mehr als übertroffen und bin super glücklich über diesen genialen Erfolg. Das Höhentrainingslager in St. Moritz und die ganze harte Arbeit hat sich ausgezahlt.

 

Ein ganz grosses Dankeschön möchte ich an dieser Stelle meinem ganzen Umfeld und allen, die mich auf meinem Weg unterstützen, aussprechen.

 

 

photos by Mirjam Leutwiler (@artdesign_photo)